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1. Das Deutsche Reich - S. 23

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 23 — Städte des Lothringer Stufenlandes: 17. lel1) an der Mosel, starke Festung; östl. davon Saarbrückens und St. Johann mit großartigem Kohlenbergbau. Städte im schwäbischen Stufenlande (Neckarreihe): 18. Stuttgarts, Haupt- und Residenzstadt Württembergs, indnstrie- reich, besonders Sitz des Buchdrucks und Mittelpunkt des Buchhandels für Süddeutschland; südl. davon Tübingens, Universität Württembergs. 19. Heilbronn, als Anfangspunkt der Neckarschiffahrt wichtiger Stapel- platz für Landesprodukte. 20. Pforzheim an eiuem Nebenfluß des Neckar, Hauptsitz der deutscheu Bijouterie-^), Gold- und Silberwareuiudustrie. Städte im fränkischen Stufenlande (Rednitz-Main-Reihe): 21. Nürnberg an der Pegnitz, der natürliche Verkehrsmittelpnnkt Süd- dentschlands. Über die Hälfte der Bewohner ist in verschiedenen Industrie- zweigen thätig (Maschinenbau, Holzindustrie, besonders Spielwaren, „Nürnberger Tand", größte Bleististindnstrie der Welt (Faber und Kurz); lebhafter Handel, Weltmarkt für Hopfeu. Die alte Burg war ehemals der Sitz kaiser- licher Burggrafen aus dem Hause Hoheuzollern (Friedrich Vi.); zur Refor- mationszeit war Nürnberg Sitz der deutschen Kunst6) (s. Abb. 3). 22. Erlangen an der Regnitz, protestantische Universität Bayerns, be- rühmtes Bier; nordöstl. davon Bayreuth. . 23. Bamberg an der Regnitz, Gartenbaustadt; hier zweigt sich der für kleinere Schiffe fahrbare Donau-Main-Kanal ab. 24. Schweinfnrt^) am Main, Farbwareninduftrie (Schweiufurter Grün). 25. Würzburg am Main, Festung und Universität, berühmter Weinbau (Stein- und Leistenwein), vorwiegend aber Handelsplatz, da von hier ab der Main für kleinere Schiffe fahrbar ist. Iii. Die mitteldeutsche Gebirgsschwelle. Gliederung. § 21. Die mitteldeutsche Gebirgsschwelle hat die Form eines uuregel- mäßigen Vierecks; sie greuzt im 8. uumittelbar an das südwestdeutsche Becken, *) Kapitulation am 27. Okt. 1870. — Schlachtorte um Metz: Courcelles (14.8.1870), Bionville und Mars la tour (16.8.1870), Gravelotte und St. Privat (18.8.1870). 2) In der Nähe der Spicheren-Berg (Erstürmung 6. 8. 1870). 8) Gedicht: Graf Eberhard der Rauschebart, von Uhland. — Nördl. von Stuttgart liegt Marbach, Schillers Geburtsort (10. 11. 1759). ^) Geburtsort Uhlauds (1787). 5) Bijouteriewaren = metallene Schmncksachen. ") Hans Sachs, Albrecht Dürer, Peter Bischer, Peter Hele (Nürnberger Eier). 7) Hier wurde Rückert 1788 geboren.

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 140

1881 - Merseburg : Steffenhagen
140 fä Hügelketten eine sehr starke Stellung intte und überschütteten die Deutschen mit einem so wirksamen Massenfeuer, daß diese nur Schritt für Schritt Üsln h schwersten Verlusten vorzudringen vermochten. Erst gegen Abend und den Sachsen, nach hartnäckigem Kampfe das Dorf Shs £ f uehmen. Kurz darauf traf auch der so sehnlich erwartete General Fr anse ck y mrt den Pommern ein. Mit klingendem Spiel und lautem Jte 1)16 H^en von Gravelotte hinan, und bald konnte der große Schlachtendenker Moltke dem Könige melden: „Majestät, der Sieg ist unser, der Feind ist aus allen Positionen geworfen." (Schlacht bei Sedan. Gefangennahme Napoleon's.) Auf die Kunde toai! , ac Mcihon von Chalons aus nach Nordosten, nm den Deutschen ttt den Rücken zu fallen, Bazaine die Hand zu reichen und so Metz zu befreien. Aber die deutschen Heerführer wußten den kühn angelegten Plan zu vereiteln. Wahrend Prinz Friedrich Karl und General von Steinmetz vor Metz zurückblieben, zog Kronprinz Albert von Sachsen mit der neuaebildeten »Urten Armee m nordwestlicher Richtung weiter, und Kronprinz Friedrich Wuhelm unterbrach seinen Marsch aus Paris, um Macmahon nach der Maas zu folgen, ^n mehreren siegreichen Gefechten, besonders bei Bea nmont am 30. August, wurde der Feind an die belgische Grenze nach Sedan zurückgedrängt, wo es i.sept.am 1. September zur Entscheidungsschlacht kam. In einem Bogen hatten die deutschen Sedan umstellt, und nach achtstündigem Kampfe war die Einschließung der französischen Armee eine so vollständige, daß ihr kein Rückznqsweq Ä blieb. Am anderwtage erfolgte der Abschluß der Kapitulation, qnnnn ™ Saitse Heer, 84000 Mann, kriegsgefangen erklärt wurde; r^™niltoaten fch?n vorher getötet, verwundet oder gefangen genommen tr« auf belgischem Gebiete entwaffnet worden. Napoleon, der sich ebenfalls m Sedan befand, ergab sich dem Könige Wilhelm selbst. In dem an denselben gerichteten Briefe schrieb er: „Da 'ich nicht an der Spitze ntemer Truppen habe sterben können, übergebe ich Ew. Majestät meinen Degen." Er wurde nach dem Schlosse Wilhelmshöhe bei Kassel gebracht, das ihm der Kömg zum Aufenthalt angewiesen. „Welch eine Wendung durch Gottes Führung!" 8 84. Fortsetzung und Ausgang des Krieges. Wiederaüf rrcyrung des deutschen Ncichcs. «Neue Rüstungen der Fran-^er Gefangennahme des Kaisers errichtete man zu Paris eine „Regierung der nationalen Verteidigung". Das erste Wort derselben war: „Krieg bis aufs Messer!" Alle waffenfähigen Mannschaften, Mo-mlgarden, Nationalgarden und Franctireurs, wurden aufgeboten, um neue Heere ms Feld zu stellen. Die Deutschen aber marschierten ohne Aufenthalt bis vor Paris , dessen Einschließung sie sofort ins Werk setzten. * ^me tidn Straßburg und Metz.) Gleich nach der Schlacht bei Worth hatte der General von Werder die Belagerung Straßburgs unternommen. Nach vierwöchentlicher Arbeit waren die Laufgräben vollendet und alle Vorbereitungen znm Sturme getroffen. Da wehte am L7. September 28i^n'münsterturme die weiße Fahne, und am 28. September erfolgte die 18 io -luebergabe der Stadt. Länger verzögerte sich der Fall von Metz. Die Stadt ist von ^ einem Gürtel starker Forts umgeben, innerhalb welcher die Armee Bazame's Stellung genommen. An eine regelrechte Belagerung war unter diesen Umständen kaum zu denken, und Prinz Friedrich Karl begnügte sich daher, Metz vollständig einzuschließen, um den Feind durch Hunger zur Ergebung zu zwingen. 10 Wochen lang lagen die Deutschen unter der Ungunst einer naßkalten Witterung vor der Stadt, alle Durchbruchsversuche der Gegner zurückweisend. Endlich kamen die Verhandlungen behufs Uebergabe awm der taee und Festung zum Abschluß, und 173000 Mann mußten als Ge-iö<u Jfangene nach Deutschland wandern. (Kämpfe imjsüd en, Westen ^und Norden von Paris.) Durch die Einnahme von Straßburg und Metz'und vieler anderer Festungen wurde eine große Anzahl Truppen für den Krieg im Osten, Süden, Westen und Norden Frankreichs verwendbar. Anfang Oktober schon war der bairische General von der Tann bis Orleans vorgedrungen, hatte sich aber vor den überle-

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 141

1881 - Merseburg : Steffenhagen
Georg-Eckert-Institu! für internationale Sc ;; 3 141 genen Streitkräften, welche die „Regierung der nationalen Verteidigung", insbesondere der rastlose Gambetta zusammenbrachte, wieder zurückziehen müssen. Jetzt übernahm der mit Verstärkungen eingetroffene Großherzog Friedrich Franz von Mecklenburg-Schwerin den Oberbefehl, und bald darauf erschien auch Prinz Friedrich Karl mit einem Teile der Armee von Metz an der Loire. Die Folge davon war, daß das feindliche Heer in mehreren siegreichen Gefechten auseinander gesprengt und das unter General Ehanzy nach Westen zurückweichende Korps am 12. Januar 1871 bei Le Mans entscheidend aufs Haupt geschlagen wurde. Eben so glücklich kämpften die Deutschen rat Norden von Paris. General von Manteuffel überwand den französischen General Faidherbe in zwei größeren Treffen unweit Amiens und nach seiner Abberufung zur Südarmee erfocht sein Nachfolger General von Göbeu am 19. Januar einen glänzenden Sieg bei St. Quentin. (Kämpfe im Osten. Schlacht bei Belfort.) Während dieser Reit hatte General Werder in einer Reihe von Gefechten die Vogefen von den zahlreichen Mobilgarden und Frauctireurbanden gesäubert und dann die Belagerung von Belfort begonnen. Da entwarf Gambetta einen kühnen Plan Bonrbakt, der bisher an der Loire gekämpft, sollte mit überlegenen ^trertkraften W-rder zurückdrängen und durch den Elsaß in Süddeutschland einfallen. Doch die bewundernswürdige Tapferkeit der deutschen Truppen wandte bte drohende Gefahr glücklich ab. Hinter sich die belagerte Festunq vor sich den dreimal, so starken Feind, schlug Werder die glorreiche Schlacht bet Belsort und nötigte die Gegner zum Rückzüge. General von Mctn= 15igu teurrei mit der umgebildeten Südarmee übernahm die Verfolgung undsi7.3<m. trieb die Franzosen nach der Schweiz, wo sie ihrer 80000 die Waffen ttie=Ll871 berlegett mußten. Einige Wochen später fiel Belfort in bte Hände der Deutschen (Belagerung und Uebergabe von Paris. Waffenstillstand und Friede) Der Kneg netgte sich dem Ende zu, nur Paris widerstand noch Dte Belagerten wehrten sich mit zäher Ausdauer, unterhielten aus den zahlreichen Forts ein regelmäßiges Geschützfeuer gegen die deutschen Stellungen und unternahmen von Zeit zu Zeit mehr oder weniger heftige Ausfälle, welche freilich sämtlich mtt Verlust zurückgeschlagen wurden. Erst als alle Gambetta schm Kriegsplane gescheitert waren, das Bombardement der Deutscheu wtederholt Feuersbrünste verursachte und der Mangel in der Riesenstadt immer mehr nberhand nahm, begann man an Frieden zu denken. Am 28. Jannar ® Hauptquartier zu Versailles ein Waffenstillstand ab-128.J»n. geschloffen, der dte Uebergabe von Paris zur Folge hatte. Am 16 I 18?1 «ss^A«Is+emrnte i?an ^ ü6er die Friedensbedingungen, die am 2. März die allerhöchste Genehmigung und am 10. Mai im Frieden zu Frankfurt £ Ä f! Bestätigung erhielten. Frankreich trat Deutsch-Lothringen mit Retz und Elsaß außer Belfort an Deutschland ab und verpflichtete sich :nr M^ng v°n 4000 Millionen Mark Kriegskosten, bis zu deren Erlegung die nordöst-a fränkischen Gebiets von deutschen Truppen besetzt bleiben sollten, gtederauhtchtuttg des deutsch eit Reich es.) Die größte und seqens-Ih 1»1 des so freventlich aufgezwungenen Krieges aber ist die Wtederausrtchtung des deutschen Reiches. Fürsten und Volk batten erkannt, daß nur tnt treuen Zusammenhalten das Heil des Vaterlandes lieae ®Tsm^atc,l28aier,n' Würtemberg,Baden undhessenbäsesa norddeutschen, nunmehr deutschen Bunde oder Reiche bei, und sämtliche Fürsten t boten nach dem Vorgänge des hochherzigen Königs Ludwig denn Tis - p^ußychm Heldenkönige die Kaiserkrone an. So würd? äta r/nu S r f ^Ur'|etfatite8 im Beisein vieler dentschens t8.Jan. Im ^^^rerlich zum deutschen Kaiser proklamiert! 1871 Ant Schluffe der vom Fürsten Bismarck verlesenen Proklamation saat Kaiser Skm t\Und,Un^U Nachfolgern in der Kaiserkrone wolle Gott «Sr mr, t Jkc^rer des deutschen Reiches zu sein, nicht in kriegerischen Sjtäärä?'te65$riebm8 ""'"-«Sm-.- nationale?

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 139

1881 - Merseburg : Steffenhagen
139 den Botschafter ferner zu empfangen. Anderen Tages, am 15. Juli 1870, trat er die Heimreise nach Berlin an, die sich zu einem wahren Triumphzuge gestaltete. Noch vor ihm war die Nachricht in der Hauptstadt eingetroffen, daß die Franzosen den Krieg beschlossen hatten. Sofort erteilte er den Befehl zur Mobilmachung des norddeutschen Heeres, und am 19. Juli, dem Todestage der unvergeßlichen Königin Luise, erneuerte er für den bevorstehenden Feldzug den Orden des eisernen Kreuzes. (Die Wacht am Rhein.) Eine allgemeine Begeisterung ergriff die deutsche Nation. Baiern, Württemberg, Baden und Hessen stellten ohne Zögern ihre Truppen unter die Befehle des Königs von Preußen; von Nord uudsüd, von Ost und West liefen Kundgebungen der Opferwilligkeit und Hingebung für die Sache des Vaterlandes ein,: in allen Ganen ertöntema x Schneckenburger' s „Wacht am Nhein". Obwohl die Franzosen den Krieg längst vorbereitet hatten, wurde doch die deutsche Truppenaufstellung mit der des Feindes zugleich beendet. Die Streitkräfte der Unsern waren auf drei Armeen verteilt, von denen die erste Armee unter dem General Steinmetz, die zweite Armee unter dem Prinzen Friedrich Karlünddie dritte Armee mit den Süddeutschen unter dem Kronprinz e it Friedrich Wilhelm stand. Den Oberbefehl führte Königwilhelrn selbst unter dem Beirat des Generals vonmoltke. • (Schlachten bei Weißenburg und bei Wörth.) Am 4. August rückte der Kronprinz aus der südlichen Pfalz in den Elsaß ein und schlug bei Weißenburg ein französisches Korps unter dem General Douay. Folgenden Tages setzte er seinen Marsch fort und stieß bei Wörth auf die Armee des Marschall Mac Mahon, von dessen Feldherrntalent die Franzosen große Dinge erwarteten. Am Morgen des 6. August eröffneten die Baiern unter L1870* General von Hartmann'nnd die Preußen unter General von Kirchbach das Gefecht und behaupteten sich gegen den überlegenen Feind so lange, bis auch die übrigen Korps eintrafen. Nun gingen die Unsern auf der ganzen Linie zum Angriff vor und trieben die Gegner trotz ihres zähen Widerstandes auf allen Punkten zurück. Die Armee Mac Mahon's löste sich vollständig auf und floh in wilder Unordnung nach Westen zu; die gefürchteten Turkos und Zuaveu waren zum größten Teile vernichtet. (Schlacht bei Spicheru.) An demselben Tage errang General Steinmetz einen glorreichen Sieg über das Korps des Generals Frossard. Dieser hatte nach Verdrängung der geringen Besatzung Saarbrückens ans den rückwärts gelegenen steilen Höhen bei dem Dorfe Spicheru eine, wie die p.sug. Franzosen selbst meinten, unangreifbare Stellung genommen. Aber auch an [1870 das scheinbar Unmögliche wagten sich die Preußen. Kriechend auf Händen und Füßen und sich an Steinen und Büschen emporziehend, bewegten sich die Bataillone auswärts und trieben die Feinde mit gefälltem Bajonett in die Flucht. (Schlachten bei Metz.) Während Mac Mahon seine zersprengte Armee bei Chalons a. d. Marne sammelte und ergänzte, stand Marschall 33azante mit der französischen Hauptmacht unter den Mauern der Festung Metz.ri, Hier nun wurde in den Tagen des 14., 16. und 18. August eine der größ-! isisaüg! ten und blutigsten Schlachten des Jahrhunderts geschlagen. Bazaine hatte*-1870 die Absicht, sich ebenfalls nach der Marne zurückzuziehen, und um dies zu verhindern, griff ihn General Steinmetz am 14. August bei Courcelles an und nötigte ihn, seilten Plan für heute aufzugeben. Zwei Tage später, am 16. August, machte der Marsch all einen neuen Versuch, seine Vereinigung mit Mac Mahon zu bewirken. Mittlerweile war aber auch Prinz Friedrich Karl mit der zweiten Armee eingetroffen, und dem Abmarsch des Feindes wurde abermals Halt geboten. Ein furchtbarer Kampf entbrannte, der hauptsächlich um die Dörfer Vionville, Mars-la-Tonr und Re-zonville geführt wurde und erst mit einbrechender Nacht zum Vorteil der Unsern endete. So lange indes die französische Armee nicht gänzlich in die tfestung zurückgeworfen und dadurch unschädlich gemacht worden war, konnte der fcieg nicht als ein vollständiger gelten. So erfolgte denn am 18. August eine dritte Schlacht bei Gravelotte und St. Privat, welche endlich die gewünschte Entscheidung brächte. Die Franzosen hatten auf den Metz um-

5. Geschichtsbilder für mehrklassige Volksschulen - S. 69

1897 - Leipzig : Siegismund & Volkening
Der Krieg mit Frankreich, 1870-71. 69 Millionen Thaler Kriegskosten. Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt am Main wurden Preußen einverleibt. Dieses gründete nun den norddeutschen Bund, und mit den Südstaaten wurde ein Schutz- und Trutzbündnis abgeschlossen. Das war der erste große Schritt zur Einigung Deutschlands. Oesterreich trat Venetien an Italien ab. 56. Der Krieg mit Irankreich, 1870-71.*) 1. Veranlassung und Ausbruch. Die Spanier hatten ihre unwürdige Königin vertrieben und den Prinzen Leopold von Hohenzollern-Sig-maringen, einen entfernten Verwandten unseres Königshauses, ans ihren Thron berufen. Hierüber waren die Franzosen aufs höchste erbittert und forderten von unserm Könige, er solle dem Prinzen Leopold die Annahme der spanischen Krone verbieten. Es war dies ein längst gesuchter Vorwand zum Kriege; denn die eigentliche Ursache war der Neid Frankreichs über Preußens wachsende Größe. Leopold trat von selbst von seinem Vorhaben zurück, um Deutschland einen blutigen Krieg zu ersparen. Jedermann glaubte nun, die Kriegsgefahr sei abgewandt. Aber nein. Der französische Gesandte Benedetti forderte vom Könige, der wegen einer Brunnenkur in Ems war, er solle sich verpflichten, niemals einen Hohenzaller auf den spanischen Thron zu lassen, und außerdem einen Entschuldigungsbrief an den Kaiser Napoleon zu schreiben. Der König wies diese freche Zumutung zurück und ließ dem zudringlichen Gesandten melden, er habe ihm nichts mehr zu sagen. Diese echt deutsche Antwort steigerte die Erbitterung der Franzosen aufs höchste, und wenige Tage darauf am 19. Juli erklärte Frankreich an Preußen den Krieg. In ihrem Uebennnte sprachen die Franzosen schon von dem siegreichen Einzug in Berlin. Mitten im tiefsten Frieden wurde Deutschland zu einem Kriege herausgefordert. In nie dagewesener Einmütigkeit und Begeisterung standen alle Deutschen im Norden wie im Süden auf und scharten sich um ihren tiefbeleidigten greifen Heldenkönig Wilhelm Durch alle Stände und alle Volksklaffen ging die Begeisterung, und vieltausendstimmig erbrauste der Gesang Max Schneckenburgers: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein: fest steht und treu die Wacht am Rhein." Die aber nicht mit hinaus in den Krieg ziehen konnten, Kinder, Frauen und Jungfrauen, arbeiteten daheim auf's eifrigste für die Pflege der Verwundeten. Unsere treffliche Heeresorganisation, König Wilhelms eigenstes Werk, behütete uns vor einem Ueberfalle und führte die deutschen Heere unter ihren ausgezeichneten Führern zu glorreichen Siegen. Von früh bis in die Nacht arbeitete der König mit dem Grasen Bismarck, dem Kriegsminister Roon und dem schweigsamen Schlachtendenker Moltke. Mit Hilfe der Eisenbahnen wurden die Regimenter in Eilzügen nach der Grenze befördert, sodaß in 14 Tagen die Ausstellung der Heere beendet war. 2. Siege beim Einmarsch in Feindesland. Es wurden drei Armeeen aufgestellt: die erste unter dem General von Steinmetz bei Saarlouis und Saarbrücken, die zweite unter dem Prinzen Friedrich Karl bei Zweibrücken, die dritte unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm bei Landau. Den Oberbefehl übernahm König Wilhelm selbst. ,,Der 19. Juli" von Hefekiel. Bald drängte eine Siegesnachricht die andere. Den Anfang machte der" Kronprinz mit der blutigen Erstürmung von Weißenburg und des dahinter.liegenden Gaisberges am 4. August. Zwei Tage später errang der Kronprinz noch einen großen Sieg bei Wörth über Mac Mahon, und cm demselben Tage auch General Steinmetz bei Saarbrücken. In wilder Flucht gingen die Franzosen *) In Frankreich folgte ans König Ludwig Xviii. ieitt Bruder Kar! X. Sscibc verstanden es ''.'cht, das französische Volk zur Olnlic zu bringen. Unter Karls Stimmn tuiirde das Land Algier in Vlfvtra erobert. Juli 1830 brach eine neue Revolution aus. Dow der neu ae wählte König youv Wtpö mimte 1848 infolge der Februar-Revolution wieder den Shroit aufaelen; nachdem Frankreich einige Jahre eine republikanische Verfassung gehabt hatte, wurde es 1852 unter Napoleon Iii. ein Kaiserreich.

6. Geschichtsbilder für mehrklassige Volksschulen - S. 70

1897 - Leipzig : Siegismund & Volkening
70 Der Krieg m t Frankreich, 1870—1871. nun zurück, der Marschall Bazaine«Baßähn) nach der gewaltigen Festung Metz, Mac Mahon nach Chalons, wo dieser die Trümmer sammelte, um sich dann mit Bazaine zu vereinigen. Das zu verhinbern sehte Steinmetz dem abziehenben Bazaine eiligst nach und hielt ihn durch die siegreiche Schlacht bei Courselles, süböstlich von Metz, auf. Friedrich Karl aber überschritt in Eilmärschen bic Mosel südlich von Metz, um den schon nad) Chalons abziehenden Franzosen einen Vorsprung abzugewinnen.' Bei Mars la To u r, westlich von Metz, entwickelte sich nun eine mörderische Schlacht, durch die er seinen Zweck erreichte und die Franzosen zur Umkehr nach Metz nötigte' Bazaine aber wollte den Rückzug nach Chalons erzwingen und machte am 18. einen abermaligen Versuch. Da kam es zu der gewaltigen Schlacht bei Gravelotte, in welcher unter Leitung von König Wilhelm selbst in neunstündigem, blutigem Kampfe die Franzosen aus ihrer starken Stellung westlich von Metz vertrieben und nach Metz zurückgeworfen wurden. Die Verbindung des geschlagenen Bazaine mit Chalons und Paris war jetzt abgeschnitten. Bazaine wurde nun in Metz eingeschlossen. Um die Festung aber legte Prinz Friedrich Karl einen eisernen Belagerungsring, aus dem die Eingeschlossenen sich vergebens loszuwinden suchten. „Die Rosse von Gravelotte" von Gerock. „Die Trompete von Gravelotte" von Freiligralh. 3. Scdan. Aus Teilen der zweiten Armee war eine vierte Armee gebildet und unter den Oberbefehl des Kronprinzen von Sachsen gestellt worden. Diese und die dritte Armee unter dem preußischen Kronprinzen rückten in westlicher Richtung aus Chalons zu. Mac Mahon aber war in aller Stille gegen Norden abmarschiert, Bismarck um. während ihn die getäuschten Feinde vergeblich suchten, plötzlich vor Metz zu erscheinen und Bazaines Heer aus seiner Falle zu befreien Allein dieser Platt mißlang vollständig. Frühzeitig genug merkten unsere Führer des Marschalls Absicht, änderten sogleich ihren Weg und eilten dem nordwärts ziehenden Feinde nach. Endlich bekam man Fühlung mit ihm Nach mehrere» siegreichen Gefechten, besonders bei Beaumont am H". August, drängte inan ihn nach der Festung Sedan an der belgischen Grenze zurück und umstellte ihn vollständig Ant >. September entbrannte der Riesenkampf Rund um Cedan rollte der Donner der Geschütze. Enger und enger umschließt die verzweifelten Franzosen der eiserne Gürtel der siegreich vordrängenden Deutschen. Vernichtend fallen die Bomben und Granaten in die wirren Hausen der Weichenden. Sie werden endlich ganz in die kleine Festung hineingeworfen, die ihnen keine Rettung mehr bringen kann Plötzlich geht es von Mund zu Mund: „Napoleon ist in der Stadt!" Ein Kaiser und sein ganzes Heer s ind gefangen! Da jeder Aus-gang verschlossen war, so ergab sich Napoleon dem Könige Wilhelm; ^5 000 Franzosen wanderten kriegsgefangen nach Deutschland. Dem gefangenen Kaiser wurde das Lustschloß Wily elmshöhe bei Kassel zum einstweiligen Aufenthaltsorte angewiesen.*) Gottes Strafgericht war Über den hoffärtigen Frevler ergangen. Es war ein Sieg ohne gleichen. „Welch eilte Wendung durch Gottes Fügung!" schrieb König Wilhelm tiefergriffen an die Königin. — Während Mac Mahon Metz zu entsetzen suchte, unternahm Bazaine einen großen Ausfall aus Metz, um jenem die Hand *) Nüpolcon Iii. starb 1873 in England.

7. Geschichtsbilder für mehrklassige Volksschulen - S. 71

1897 - Leipzig : Siegismund & Volkening
Der Krieg mit Frankreich, 1870—1871. 71 u reichen, und den eisernen Belagerungsring zu sprengen: doch vergebens; mit blutigen Köpfen wurden die Franzosen wieder hineingeschickt. 4. Paris. In Paris brach eine Revolution aus; Napoleon wurde abgesetzt und Frankreich eine Republik. Unanfhaltsain drangen unsere Heere, die 8 und 4. Armee, auf Paris vor; etwa 14 Trge nachher gelangten sie dort an. Allein ein weiter Kranz von mächtigen Festungswerken schützte die Riesenstadt vor feindlichen Angriffen; nur eine monatelange Belagerung konnte die Übergabe herbeiführen. In dieser Zeit wurde indes eine ganze Reihe anderer französischer Festungen genommen, unter diesen am 28. September unser liebes Straßburg und endlich am 27. Oktober auch das trotzige Metz; 180000 Mann mit drei Marschällen und50 Generälen wurden kriegsgefangen, unermeßliches Kriegsmaterial erbeutet Der Kronprinz und Pcinz Friedrich Karl wurden an dem Tage zu Feldmarschällen ernannt. — Während Paris belagert wurde, suchten die Franzosen ihre Hauptstadt zu entsetzen und stellten im Süden und Norden nencheere auf. Im Süden besiegten der baierische General von dertann und der von Metz herbei-geeilteprinzfriedrich Karl in dernähe vonor le ans dieloire-Armee in verschiedenen Schlachten; bei Le Mans vernichtete sie Friedrich Karl fast gänzlich. Die französische Nor dar mee wurde von dem Generale von Man-teuffel wiederholt in der Nähe voi Am i e n s und dann von General G ö beit bei Ct Quentin (Kangtäng, vollständig geschlagen. Im Süden hatte General von Werder- mit Preußen und Badensern bereits vom Oktober an siegreiche Kämpfe geliefert. Den 16. bis 18. Januar 1871 schlug er eine dreifach stärkere Armee unter Bourbaki bei Belfort; der von Paris herbeigeeilte Manteufel schnitt Molrke. den Fliehenden den Rückzug nach Süden ab, undso wurden sie nach der Schweiz gedrängt, und, 80000 Mann stark, entwaffnet. Die Franzosen hatten nun keine Armee mehr im Felde! 5. Der Friede. Auf Antrag des Königs Lu d wig von B aie rn wurde König Wilhelmam l S. Januar 1871 zu Versailles (Versaljivon den deutschen Fürsten und freien Städten zum Kaiser ausgerufen. Ganz Deutschland jauchzte laut auf: was seit der Zeit unserer Väter mit Sehnsucht erhofft und erstrebt wurde, das war mit einem Male erreicht; Barbarossa war wieder erstanden und mit ihm des Reiches Macht und Herrlichkeit wie nie zuvor. — Wenige Tage darauf, am 27. Januar, ergab sich endlich auch das stolze Paris, nachdem alle Ausfälle blutig zurückgeschlagen worden waren, die preußischen Geschütze Brand und Tod in die Stadt geschleudert und der wütende Hunger keinen längeren Widerstand gestattete. Am folgenden Tage wurde ein Waffenstillstand abgeschlossen ; am 2. März hielt ein Teil unserer Truppen seinen Tiegeseinzng in die stolze Hauptstadt, und am 10. Mai wurde zu Frankfurt am Main der Friede geschloffen. Die einst dem Vaterlande durch List und Gewalt entrissenen Reichsländer Elsaß und Deutschlothringen wurden wieder mit thm vereinigt; außerdem mußte Frankreich 4000 Millionen Mark Kriegskosten zahlen. Niemals hatte Deutschland ruhmreichere Tage gesehen, nie ein Volk gewaltigere Siege erkämpft. In 200 Tagen waren 20 siegreiche Schlachten geschlagen, 26 Festungen erobert, über 6700 Geschütze und vieles andere Kriegs-

8. Für die Mittelstufe - S. 21

1903 - Breslau : Hirt
Kaiser Wilhelm I. 21 3. Der Krieg gegen Frankreich 1870 —1871. Veranlassung. Nach dem Kriege gegen Österreich waren die Franzosen voll Neid über die große Macht Preußens und wollten es demütigen. Sie suchten nach einem Vorwande zum Kriege. Die Spanier wählten den Prinzen Leopold von Hohenzollern zu ihrem Könige. Die Franzosen wollten aber keinen Hohenzollern auf dem spanischen Throne haben. Um den Krieg zu vermeiden, lehnte der Prinz die spanische Königskrone ab. Aber auch damit waren die Franzosen nicht zufrieden. Sie erklärten an Preußen den Krieg. Auf den Straßen von Paris ertönten die Rufe: „Nach Berlin, nach Berlin! Nieder mit Bismarck, nieder mit Preußen!" Verlauf des Krieges. Da rief der König sein Volk zu den Waffen. Die übrigen deutschen Fürsten standen ihm treulich bei. Die Franzosen wurden in den großen Schlachten bei Weißenburg 4. August, Wörth 6. August und Metz 14., 16. und 18. August geschlagen. Viele Tausende wurden gefangen genommen und nach Deutschland gebracht. Selbst Napoleon und ein großes Heer gerieten bei Sedan am 2. September 1870 in deutsche Gefangenschaft. Die Deutschen führten den Krieg glücklich weiter. Sie eroberten die großen Festungen Straßburg und Metz und sogar die Hauptstadt Paris. Die Franzosen baten um Frieden, welcher am 10. Mai 1871 in Frankfurt a. M. geschlossen wurde. Folgen des Krieges. Die Franzosen mußten das Land Elsaß-Loth-ringen an Deutschland zurückgeben und 5 Milliarden Francs oder 4000 Millionen Mark Kriegskosten bezahlen. Der größte Erfolg des Krieges war aber die Einigung Deutschlands. Sämtliche deutsche Staaten einigten sich wieder zum Deutschen Reiche. Am 18. Januar 1871 riefen sie den König Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser aus. Kaiser Wilhelm I. als Landesvater. Für das Wohl seines Volkes arbeitete Kaiser Wilhelm unermüdlich. Selbst auf seinem Sterbe- Letzte Unterschrift des Kaisers. Frühere Unterschrift des Kaisers.

9. Für die Oberstufe - S. 47

1906 - Breslau : Hirt
Der Krieg gegen Frankreich 1870—1871. 47 Heere gefangen genommen. Napoleon ergab sich dem Könige Wilhelm, welcher ihm Wilhelmshöhe bei Kassel zum Aufenthalte anwies. Die Franzosen setzten ihren Kaiser ab und führten als Republik den Krieg fort. Die Deutschen rückten nun auf Paris los und schlossen es am 19. September ein. Während der Belagerung ergaben sich die Festungen Straßburg und Metz. Die neu ausgestellten französischen Heere wurden bei Orleans, St. Quentin und Belfort geschlagen. Nachdem die stolze Stadt Paris durch Hunger und Käste auf das äußerste erschöpft worden war, mußte sie sich ergeben. Frankreich bat um Frieden. Der Friede und feilte Folgen. Der Friede wurde am 10. Mai 1871 in Frankfurt a. M. geschlossen. Frankreich mußte 4000 Millionen Mark Kriegskosten bezahlen und Elsaß-Lothringen an Deutschland zurückgeben. Der größte Erfolg des Krieges war aber die Einigung Deutschlands. Sämtliche deutschen Staaten einigten sich wieder zum Deutschen Reiche. Schon während der Belagerung von Paris am 18. Januar 1871 riesen sie im Schlosse zu Versailles den König Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser aus. Wilhelm I. als Kaiser. Das Deutsche Reich ist ein Bundesstaat von 25 Staaten und dem Reichslande. Der Deutsche Kaiser hat im Namen des Deutschen Reiches den Krieg zu erklären, Frieden zu schließen, die Gesandten anderer Mächte zu empfangen, den Reichstag und den Bundesrat einzuberufen und zu schließen. Zum Reichstage gehören 397 gewählte Abgeordnete; zum Bundesrate 58 Vertreter der verbündeten Regierungen. Heer und Marine gehören dem geeinten Deutschen Reiche. Rechtspflege, Post, Telegraphie, Münzen, Maße und Gewichte sind ihm gemeinschaftlich. Ans den vielen kleinen deutschen Staaten ist ein mächtiges Reich geworden. Kaiser Wilhelm I. als Landesvater. Für das Wohl feines Volkes arbeitete Kaiser Wilhelm unermüdlich. Selbst auf seinem Sterbebette traf er Bestimmungen für das Wohl seines Volkes. Auf alle Mahnungen, sich zu schonen, sprach er: „Ich habe keine Zeit, müde zu sein." Noch am Tage vor seinem Tode unterschrieb er mit zitternder Hand eine Verordnung für den Reichstag. Er verstärkte das Heer, verbesserte die Waffen und fchuf eine mächtige deutsche Flotte. Um seinem Lande den Frieden zu erhalten, veranstaltete er Zusammenkünste mit den Kaisern von Rußland und Österreich und dem Könige von Italien. Für die Wohlfahrt aller Stände seines Volkes war er gleichmäßig besorgt. Kunst, Handel und Gewerbe blühten unter seiner

10. Für die Oberstufe - S. 46

1906 - Breslau : Hirt
46 Der Krieg gegen Frankreich 1870—1871. 6'uß deutschen Bodens abgetreten werden dürfe, sann er auf Rache. Preußen sollte gedemütigt werden. Ein Vorwand zum Kriege war bald gefunden. Die Spanier hatten dem Prinzen Leopold von Hohen-zollern den Königsthron angeboten. Die Franzosen verlangten, König Wilhelm sollte dem Prinzen die Annahme des Thrones untersagen. Um den Frieden zu erhalten, lehnte der Prinz die spanische Königswürde ab. Das war nicht nach dem Wunsche der Franzosen. Sie sandten ihren Botschafter Benedetti zu dem damals in Ems weilenden greisen Preußen-könige. Dieser verlangte vom Könige das Versprechen, niemals die Er-laubnis zur Annahme der spanischen Königswürde durch einen Prinzen von Hohenzollern zu geben. Da ließ ihm der entrüstete König durch seinen Adjutanten sagen, er habe mit ihm nichts mehr zu verhandeln. Napoleon erklärte am 19. Juli 1870 an Preußen den Krieg. Vorbereitungen zum Kampfe. Sofort waren alle deutschen Staaten kampfbereit. Die Hoffnung Napoleons auf den Abfall der süddeutschen Staaten hatte sich nicht erfüllt. Die Schmach der Jahre 1806 und 1807 sollte sich nicht wiederholen. Eine heilige Begeisterung wie im Jahre 1813 erfüllte jeden Deutschen. Freudig eilten alle zu den Waffen. Der Orden des Eisernen Kreuzes wurde als Auszeichnung für tapfere Krieger erneuert. In kaum vierzehn Tagen standen 550000 deutsche Streiter an der französischen Grenze. Das deutsche Heer war in drei große Armeen geteilt. Die Nordarmee unter dem General von Steinmetz stand bei Saarbrücken, die Hauptarmee unter dem Prinzen Friedrich Karl zwischen Bingen und Mainz und die Südarmee unter dem Krön -Prinzen von Preußen zwischen Rastatt und Mannheim. Die Schlachten des Krieges. Die Südarmee unter dem Kronprinzen von Preußen überschritt am 4. August den Rhein, besiegte die Franzosen bei Weißenburg und erstürmte mit großem Heldenmut den steilen Gais-berg. Die französische Südarmee bezog bei Wörth stark befestigte Stellungen. Der Kronprinz griff sie an und besiegte sie am 6. August nach blutigem Kampfe vollständig. An demselben Tage erstürmten die Preußen unter dem General von Goeben die Spicherer Höhen. Der Marschall Bazaiue wurde in Metz eingeschlossen. Sein Versuch, sich mit Mac Mahon zu vereinigen, wurde in den Schlachten bei Conreelles (14. August), Mars la Tour (16. August) und Gravelotte (18. August) blutig zurückgewiesen. In der letzten Schlacht führte König Wilhelm seine truppen selbst in den Kamps. Mac Mahon, bei dessen Heere sich Kaiser Napoleon befand, wollte Bazaine zu Hilfe kommen. Er wurde aber am 1. September bei Sedan geschlagen und mit seinem ganzen
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